Samstag, 16. Juli 2016

POKEMON GO – Eignen sich die Taschenmonster als Fitnesstool?

Drei Tage lang habe ich das Spiel "Pokemon Go" auf dem Smartphone getestet.

Während der Pokemon Go Hype schon vor dem deutschen Release in vollem Gange war, hatte ich wie üblich selbst einige Tage nach dem Erscheinen nie etwas von PokemonGo gehört.

Die Anime-Monsterchen kenne ich natürlich. Und sogar meine Mami.
Als ich Ende der Neunziger auf die weiterführende Schule ging, schauten wir das täglich beim Mittagessen zusammen.

Die Spiele aber sind an mir vorrüber gegangen und "augmented reality" war mir bis Dato auch kein Begriff.

Hypes rufen in mir (meistens) erst einmal demotivierende Gefühle aus und nehmen mir eher die Lust etwas Neues auszuprobieren.
Wie bei jeder Rezession gilt: Es muss mich schon selbst begeistern.

Die Pokemon Go App hat deshalb eine Chance bei mir bekommen, weil es genau den richtigen Zeitpunkt erwischte um bei mir zu landen: Ich habe just am Donnerstag eine Spaziergeh-Challenge gestartet.
Also warum nicht die Pokemon-App laufen lassen, wenn man das Smartphone eh wegen des Schrittzählers aktiviert in der Hand hält?

Team Rot bei Nacht
Gedacht, installiert, losgelaufen... und für ganz nett befunden.

Nach einigen Anfängerfehlern wie z.B. anzunehmen, dass die App im Hintergrund läuft, erste Taschenmonster gefangen, einige Eier ausgebrütet und etliche Arenakämpfe... verloren. :D


Den meisten Spaß hatte ich

1.) am Austausch über meinem Instagramaccount; dafür ist der Hype also gut ^^

Instagram-Collage Pokespots
2.) an den Pokespots, die die Aufmerksamkeit auf kleinere Sehenswürdigkeiten lenken und auf schöne Details im urbanen Umfeld hinweisen.

Ich bin ein recht achtsamer Mensch, aber mein Blick, der sonst eher der Natur und Menschen gilt, wurde mal auf Anderes gelenkt: Architektur, Statuen, Graffiti, die man viel zu oft übersieht.

 3.) an der Bewegung und der frischen Luft. Ja echt :)

Nun, wie gesagt an Letzterem war das Game nicht allein schuld, aber vielleicht hat es bei Teenagern mit entsprechendem Sammeltrieb eine entsprechende Wirkung.

Pokemon go Warnung
Ich (erwachsen & von eher ruhigem Gemüt) habe ständig im Kopf auf meine Umgebung zu achten und dennoch schau ich manchmal beim Laufen auf den Bildschirm. Dieser Gefahrenaspekt könnte Kids & Teens überfordern.
Ich wundere mich schon sehr, dass es noch keine Meldung a la "Pokemon go spielendes Kind tot gefahren" gab...

Bitte lasst eure Kinder und jüngere Jugendliche nich alleine unterwegs spielen; verbindet den Trend mit etwas Schönem und geht als Familie spazieren!
Das tut vom Hündchen bis zum Ur-Opa allen gut! ;o)
Graffiti- Pokespot

Aber ist das jetzt ernsthaft förderlich für die Fitness?

Wenn Jemand sonst nur vor'm Tv oder wahlweise Pc hängt und durch den Spieltrieb gekitzelt nun dadurch täglich kurze Spaziergänge etabliert, kann sich das natürlich enorm summieren.

Wenn ich so genau wie möglich schätzen sollte, würde ich sagen, dass es ca. 30% des Pensums ausgemacht hat, was ich in meiner Challenge extra gelaufen bin.

Der eine oder andere Umweg wird nämlich (und das ist das Gute: eher unmerklich) gemacht, hin und wieder durch eine andere noch unbekannte Straße gelaufen und es soll wohl auch Leute geben, die sogar komplett die Wege verlassen. Das ist nicht so mein Ding, da ich eher unauffällig spielen mag.

Das geht in den sehr frühen Morgenstunden übrigens hervorragend!

Heut hatte ich den Park komplett für mich...  Nicht mal ein einziger Jogger, die man hier normalerweise stappeln kann(!), war heut in Sicht.
Das war auch ohne Geister-Pokemon schon gruselig :D

Ach ja, meine Challenge läuft super!

Tag 1 – Ziel: 5000 Schritte; Gelaufen: 6080 Schritte
Tag 2 – Ziel: 5500 Schritte; Gelaufen: 11264 Schritte
Tag 3 – Ziel: 6000 Schritte; Gelaufen: 6416 Schritte – bis jetzt: 9h morgens ;)

Seit Freitag (Tag2) hab ich auch keine Angst mehr vor Tag 30 mit 16000 steps.

Die Gänge zum Bad, in die Küche und der normale, kurze Einkauf etc. werden übrigens nicht mit aufgezeichnet; nur "echte" Spaziergänge, die ich über den Alltag hinaus laufe, gelten.

Ich hätte die Pokemon-App ohne das Zusammenspiel mit meiner Challenge wohl nicht getestet. Fazit: Müsste ich nicht haben, aber ist ganz niedlich.

Trotzdem hatte ich mir für eventuelle Nachfragen von Freunden, ob ich etwa auch PG spiele, schon zurecht gelegt, dass ich das für meinen J-Blog testen muss!
Weil... echt hey! Weiß doch jeder: Pokemon sind japanisch! XD

Apropo peinliches Verhalten oder von Peinlichkeit herrührendes Verhalten; es ist echt niedlich bis hochgradig entzückend, wenn man anderen erwachsenen Pokenmon-Spielern versucht auf's Display zu linsen.
Die tun nämlich alle dasselbe wie ich:
Gaaaanz unauffällig sein und Niemanden sehen lassen, was auf'm Handy ist. XD

Sollte der Hype um Pokemon Go länger halten als – ich prognostiziere mal: drei bis sechs Wochen – könnte ich mir gut vorstellen, genau das zu meinem neuen Hobby auszuerkiesen: Verschämter Pokemonjäger-Jäger! ^^

Ps: Go TeamRed!

Pps: Go Team Rocket! *



* Für Mali (*^3(*^-^*)

Die tolle Druckvorlage für diese und viele andere Bewegungschallenges sowie coole Sportideen bekam ich kostenlos auf Darebee.com

Wer in Aachen – egal wie fit oder mopsig – mitspazieren, sporteln oder Pokemon jagen möchte, kann sich ja bei mir melden!


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Mittwoch, 27. April 2016

フォースと共にあらんことを! – Möge die Macht mit dir sein!

Es war einmal vor langer Zeit 
in einer weit, weit entfernten... 

äh... Inselgruppe

Nun, in Japan nimmt der StarWars-Hype Ausmaße an, die sind hierzulande
selbst für eingefleischte Fans von den Dimensionen her wohl eher skuril. ^^

Ich hab euch einmal ein paar schöne Dinge zusammen gesucht. Viel Spaß!




Der Tag startet noch relativ normal mit einer Rasur,
denn vom Sith-Lord bis zum gemeinen Sturmtruppler...


...wollen doch alle gepflegt im Büro
(oder auf der Kommandobrücke) erscheinen.








Noch schnell gefrühstückt...









bevor man mit der  U-Bahn zur Arbeit fährt...








...und währenddessen noch etwas auf dem
StarWars-Kissen dösen kann.








Endlich im Büro angekommen, ist's wieder einmal so dröge, dass das stundenlange Glotzen auf die neue beleuchtete StarWars-Schneekugel echte Abwechselung bietet:




So, übersteht man stilvoll die Zeit bis zur Mittagspause, in der man sich schnell mal
ein nahrhaftes Nudelgericht einverleiben kann.





Natürlich wird's mit Lichtschwert-Hashi verspeist, welche man passend zur Seite der Macht, der man sich im Herzen verbunden fühlt, ausgewählt.








Und hat man die neueste Version dieser Stäbchen....





..könnte man den Rest des Arbeitstages auch mit
An&Aus-Schalten derselben rumkriegen.







Oder man vertreibt sich die Zeit im Büro mit einer etwas  klassischeren Aufgabe wie z.B. der Suche nach Waldo... ähm, nein: dem Wookie!








Nach Feierabend nimmt man noch einem Drink mit den Kollegen,



bevor man endlich nach Hause fährt und noch eine Runde mit dem Hund geht.



( Der Nachbarhund hat übrigens ein neues Halsband ^^ )













Jetzt kann man sich auch schon bald in sein – mit rießigen R2-D2Aufklebern – verziertes Bettchen packen und höchstens noch ein bissel...












...auf der Meister Yoda-Gitarre spielen.







Oder man könnte endlich mal wieder einen richtig guten Film sehen! XD



Ich hoffe, ich spoiler jetzt niemanden.


Ach, iwo!
Kommt ja eh immer die blaue Schrift...





Bevor dann nach langen, endlos laaangen Sekunden endlich die Musik einsetzt!


Dööö Dö! Dö dö dööö dö! Dö dödödö dööö, dö dö dööööh!


Hach ja! *wohlig seufz*

Und ich mochte in den alten Filmen das Theme vom Darth Vader:

DÖ DÖ DÖ DÖM! DÖ DÖ DÖM! DÖ Dö DÖM!



Ach ja, apropo "erhebend"...


Den entgültigen Merchendise-Gipfel erklommen, nein, noch besser:
den Werbe-Himmel erstürmt hat aber die japanische Fluglinie ANA.

All-Nippon-Airways haben verschiedene Exemplare ihrer Flugzeuge vom Typ Boeing 787-9 und 777-300 im Star Wars-Design lackiert!


Es gibt in der Flotte sowohl ein R2-D2 Flugzeug
 
 als auch einen BB-8 Flieger!



So, das war's denn aber auch wirklich mit meinem Special zum heutigen DVD- und Bluray-Release zu "Erwachen der Macht" in Deutschland.

Glücklicherweise hab ich mich gestern Nacht noch daran erinnert, dass ich ein Plakat gesehen habe, welches kündete, dass der Film nun für's Heimkino erscheint.

Wachgekitzelt wurde mein Grips lustigerweise eher zufällig von den japanischen Straßenverkehrs-Jedis >hier klicken< in der Dokumentation, die der gestrige Neuzugang für meine (im letzten Post vorgestellten) Playlist für Japan-Dokus ist.

Okay, jetzt aber!


Tschüss!

Ja mata ne!


Und: May, 4th be with you! ^^




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Hisashiburi desu yo! – Long time no see! – Lang, lang ist's her!

Der Winterschlaf soll sein Ende finden!

Das Antlitz meines Blogs kündetete in den Wintermonaten leider allein
von meiner Untätigkeit; doch untätig war ich ja gar nicht und habe
in der Stille der zurückliegenden Wintermonate viele, viiiiiele Ideen für's
NihonInki Projekt reifen lassen.

Aber beschönigen wir auch nichts: die vielen Wochen seit meinem letzten Post
waren lang, anstrengend und voller Veränderungen in meinem Umfeld.
Und mit Sicherheit kennt Ihr das doch auch, dass es verdammt schwer ist, nach langer Pause den Wiedereinstieg zu finden. Aber genug fü-nü-nü!

Sidekick: Wenigstens mein Japanisch hab ich gehörig aufpoliert...
Insofern schließe ich jetzt einfach mal mit der vertanen Blogging-Zeit ab – zur Not auch mit Hilfe der fast schon martialischen Schicksals-Ergebenheit der Japaner: Shouganai! (It can't be helped.)
Wer diese Eigenart des Hinnehmens ätzend findet, begebe sich einmal tiefer in die Volksseele, sprich: Was will man sonst machen, wenn man auf einer wackeligen Vulkankette umringt vom Meer festsitzt?! :oD

Egal, mir helfen Schuldgefühle nicht dabei, wieder rein zu kommen.
Also, weg damit. Ganz ruhig. Erstmal zu Atem kommen... alles gut.
Endlich hatte ich wieder Spaß an J-Stuff ohne dass es allzeit wisperte:
Ey Olle, nicht geniessen! Hier! Ran! Schreiben! Filmen! XD

Doch jetzt drängt es endlich voller Enthusiasmus – so brennend-rot wie meine Begeisterung für diese Arbeit – zurück in mein Leben:

Mein heißgeliebter Feuerahorn hat zu neuen Taten gerufen! ^^

Ihr werdet es mir nicht glauben, aber vor nur einer einzigen Woche (!) war er noch ein einzelner, dürrer, vertrockeneter Halm, der aus seinem Topf ragte...

Aber jetzt ist er wieder voll da und noch größer & schöner als im letzten Herbst; da hat das Bürschchen anscheinend nur Kraft gesammelt.
Ich nehme das gute Omen zum Anlass, es meiner Kampfpflanze gleich zu tun und denjenigen Lügen zu strafen, der da dachte, es käme hier nichts mehr.

Vergessen sind die Anstrengungen & Entbehrungen der Winterzeit und ich übe mich in Demut und versuche mich dem Lauf der Jahreszeiten anzuvertrauen. Die Würdigung des Werdens und Vergehens sind schließlich ur-japanische Sitte.

Im Land der aufgehenden Sonne wird äußerst saisonal (keine Erbeeren im Winter) gegessen, die Deko (z.B. die Rollbilder an der Wand) der Jahreszeit angepasst – zumindest, wenn die Hausfrau nicht als total verpeilt bis gar schlampig gelten möchte – und selbst die klassischen Haiku, die Kurzgedichte mit fünf, sieben, fünf Silben, beinhalten trotz aller Kürze immer die Erwähnung einer Pflanze, eines Tieres oder Festes, welches Aufschluß über die Jahreszeit zulässt.

Wenn vielleicht auch kulturell so codiert, dass es für Ausländer nicht auf Anhieb zu erkennen ist; für Japaner mit dem geringsten Funken Allgemeinbildung ist's hingegen offensichtlich, dass bei Nennung einer Kiefer die Handlung des Gedichts im Winter angesiedelt wurde.

Nun, bei der Kirschblüte hätten wir den Frühling auch erraten!^^

Ach ja, Frühling! Jetzt ist es also soweit!

Ich halte die Rast im Basislager am Fuße des Berges der tausend Artikelideen einfach nicht mehr länger aus! XD




To be continued... ^^



P.S.: Wer es nicht mehr aushält zu warten, bis ich wieder schreibe oder filme, kann auf meinem YouTube-Kanal zwischenzeitlich schon einmal in der neuen, ständig wachsenden Playlist mit Japan-Dokumentationen stöbern:

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Montag, 7. September 2015

Kleiner Nazi, was fehlt dir denn? | Buddha bii de Fische

Titel
Es ist zwei Uhr in der Nacht. Ich habe mich schon eingekuschelt und noch ein wenig in dem Buch, welches ich längst beendet haben wollte, gelesen.
Beim Stellen des Weckers auf meinen Smartphone, habe ich noch kurz bei Facebook rein gesehen. Jetzt kreisen meine Gedanken. 

Den ganzen Tag war ich schwer mit meinen Problemen und denen meiner direkten Mitmenschen beschäftigt und jetzt kommt schlagartig eine Riesensorge um die ganze Welt dazu... und diese Sorgen möchte ich mir nicht machen. 
Denn helfen tun sie nicht.

Im Moment sorgen sich alle ständig & zu viel, aber vor allem um die falschen Dinge. 
Meine Sorge heute nährte sich an einem Nebenschauplatz der Flüchtlingsproblematik. 

Ich war leider durch weiter-weiter- und-noch-dreimal klicken auf der Seite eines "besorgten Bürgers" gelandet. Er war in einem Freundeskreis weiterer, eben solcher eingemuckelt und sie frönten dort unter gegenseitigen kampf-liken den, nennen wir es mal: unreflektierten Umgang mit Medienschnipseln, die Flüchtlinge diskreditieren.

Ich habe größtenteils nur drüber gescrollt; mit derlei Gedankenmüll befasse ich mich nicht eingehender. Das überlasse ich gern dem Staatsanwalt; der nennt das dann übrigens Volksverhetzung.
Nur bei einem Post bin ich hängen geblieben.. es war ein Bericht über irgendwelche Leute, die mit Luftballons und Kuchen am Bahnhof Flüchtlinge begrüßen gingen.
Der Typ postete das mit der Aussage: Lügenpresse... sind doch bestimmt Schauspieler... glaubt doch keiner!

Ich packte mein Handy zur Seite wusste aber in dem Moment als der Bildschirm dunkel wurde, dass es nun mit meiner Nachtruhe erst einmal vorbei sein würde.

Ich bin erfüllt mit dieser belustigten, aber auch angewiderten Art von dennoch echtem Mitleid, das "die Ärzte" damals beim Texten von 'Schrei nach Liebe' verspürt haben könnten.
"Deine Gewalt ist nur ein stummer Schrei nach Liebe [...] Arschloch!"
 
Warum sollte sich überhaupt Jemand die Mühe machen, Schauspieler zu engagieren und den ganzen Aufwand und Stress öffentlicher Dreharbeiten an einem Bahnhof auf sich nehmen um eine gute Tat zu zeigen, die nicht statt fand nur um dich zu täuschen... Ja, du nimmst dich zu wichtig, kleiner Nazi. 
Ganz schön verquer im Kopf. Und hält uns und unsere Lügenpresse für verquer. 
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Interludium:
Ihr müsst wissen: Es geht mir gar nicht so sehr darum, dass der Bericht nicht doch falsch sein könnte – das kann heute jeder sein – es geht darum, dass mich der Unglaube ans "Gute" erschüttert. 
Also, es nervt nicht nur der rechte Typ, den ich mir hier vornehme.
Pessimistische linke Moserer gehen mir genauso auf den Piss! 
Die Dummheit der "besorgten Bürger" ist nur eben durch die Aktualität und die bedauernswerte Ansiedelung in unserer Mitte anschaulich wie nix anderes. XD
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Gut, er sagte: Glaubt doch kein Mensch!
Naja, doch.. hier! Ich!

ICH KANN glauben, dass eine Hand voll nette junge Leute einfach spontan mit Restkuchen und Luftballons, die vom vortägigem Geburtstag über waren, zum nahe gelegenen Bahnhof stapft und Jemanden, der in letzter Zeit bestimmt viel gelitten hat, einfach eine Freude machen will.

Was um alles in der Welt stimmt nicht mit dir? Warum kannst du nicht glauben, dass es Menschen geben könnte, die nur nett sind? Wie kann es für Jemanden so unvorstellbar sein, dass Menschen einfach Gutes tun, weil sie es können?

ICH WEIß, dass es das tatsächlich gibt. Fast jeder meiner Freunde tut so etwas. Fast jeder...
Wenn ich wuesste, was sie alle so treiben, wären es wohl alle.

In meiner Freundesliste habe ich:

- Organisatoren für Hilfskonvois
- einen Arzt, der seine Ferien für Ärzte ohne Grenzen opfert
- eine Freundin arbeitet mit Flüchtlingskindern.
- an die 45 Altenpfleger, Kindererzieher, Hebammen, Krankenschwestern und ähnliches medizinisches Personal, die das mit Sicherheit nicht wegen des Geldes machen, weil sie hemmungslos unterbezahlt sind
- Helfer bei der Freiwilligen Feuerwehr, beim Technischen Hilfswerk, der DLRG, der Awo, Rettungsdiensten etc.
- politisch engagierte Leute, die ihre Freizeit auf Demos verbringen
- Unterschriften- und Spendensammler
- Nachhilfelehrer
- Hundesitter
- Blut- und Plasmaspender
- Foodsaver
- Tierschützer 
- Oma-in-den-Bus-Helfer, An-der-Kasse-Vorlasser, Bettler-Kleingeld-geber

Und und und und und und und...

Aber du glaubst nicht, dass jemand hilft, einfach weil er's kann?
Das ist so traurig. Das ist dumm-traurig auch zynisch-traurig, aber es macht mich auch ernsthaft traurig-traurig.

Wie kommt das denn? Hast du das nie erlebt in deinem Umfeld? Gar nicht?
(Oh weh, was hast du für ein Umfeld!)

Wurde dir nicht geholfen als du uns brauchtest?

In unserem Land -sag ich so plakativ- kann es fast nur eine seelische Not sein.
Wir haben genug Essen, Wohnraum und Bildung. Klar, gibt viel zu verbessern, aber wer grundsätzlich erst einmal nicht VER-hungert, (irgendein und wenn auch hässliches) Dach über'm Kopf hat und sogar Lesen und Schreiben kann, plus vielleicht noch ein bisschen Übung, damit zu recherchieren und somit eine fundierte Meinung ausbilden zu können, sollte doch kein Problem damit haben, dass Andere das auch wollen.

Ist es wirklich zu viel verlangt dann mal kurz die "meine Oma kriegt zu wenig Rente" oder andere wichtige, aber eben zusammenhanglose Themenfüße still zu halten um nicht Unschuldige mit seinem Frust zu behelligen.
Nein, alles was Mist ist, rausposaunen, egal zu wem, und weil ICH ... und Jetzt grad!! Und überhaupt! 

Kindisch. Ein Teil unser Bevölkerung ist seelisch verarmt und macht das mit einer Unreife sondergleichen wett.

Wir sind verarmt UND verwöhnt.
Ja, gleichzeitig! Applaus!
Ist das noch scheisse oder ist das schon Kunst?!

Ich kenne das in meinem Freundeskreis zum Glück gar nicht, aber ich hörte oft davon, dass in letzter Zeit wieder viel "ich bin ja kein Nazi, aaaaber"-Schwachfug im Netz kursiert.
Wenn das, was hinter dem Aber folgt, Fremde allgemein diskreditiert oder sich hämisch über Not anderer Menschen freut, dann muss man es hinnehmen als Nazi bezeichnet zu werden. Einfach weil's dann so ist.
Die Aussage "Ich bin kein Nazi" macht einen nicht automatisch zum Nicht-Nazi, wenn der Rest, den man so blicken lässt, doch fremdenfeindlicher Natur ist.

Auch das ist die neue unreife Verwöhntheit, derjenigen die "Gutmenschen" wie mir vorwerfen unkritisch zu sein. Ja nee.. is klar.
Meine Selbstdarstellung ist richtiger als das, was ich tue und sage, woran ihr mich zu messen versucht!
Widdewit.. und ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt!

Ich sorge mich heute Nacht, weil eben nicht nur dieser eine junge Mann so aus der Realität gefallen ist, sondern es doch viele "besorgte Bürger" gibt.
So viele Menschen in unserer Mitte, die inmitten und vielleicht auch wegen unserem Reichtum seelisch verarmen.

Mir diese hoffnungslose Masse vorzustellen tut mir weh.
Uns geht es so sehr & viel zu gut, dass es den meisten von uns schlecht geht.

Wer das nicht fühlen will, kann saufen, fernsehen oder ähnlich Einlullendes tun, hauptsache noch mehr Konsum! 
Hilft bestimmt... hat bisher doch immer geklappt, nicht wahr?

Es ist so traurig, dass die Menschen Angst um ihre Existenz haben und das darauf projezieren, dass von ihrem über-fett belegten Brötchen, die Salami von einem Flüchtling gemopst werden könnte.
Ohne seine Salami oder sein schickes Auto oder seinen Gamer-Pc oder seine Profi-Kaffeemaschine oder sein [hier irgendein Gut einfügen] wäre er ja nichts.

Kleiner möchte-gern (oder wohl eher:) möchte-nicht-Nazi, ich verstehe dich.

Wie schwer muss es sein, den Wert eines anderen Menschen anerkennen zu können, wenn man selbst nicht fähig ist zu erspüren, dass man einen Unverrückbaren hat.


Ja, in unserem Land ist einiges - mit Verlaub gesagt - scheiße!
Aber ich mag unseren §1! 

Und zur Flüchtlingsgeschichte muss ich sagen: ich glaube, das wir das schaffen! Eben weil ich weiß, dass hier noch viele andere Menschen leben, die wie ich so'n bisschen und wenigstens manchmal wissen, dass wir im Grunde gut sind.


So, ich habe mich so weit erst einmal frei geschrieben.

Die Handlungsweise, die ich für mich ableiten muss, hab ich ja schon letzte Woche auf meine Agenda gesetzt: Ich setze auch hier einfach Gutes dagegen.
Wie eingangs erwähnt will ich mich nicht sorgen. Sorgen hilft mir nicht.
Die Tat schon. Mir und Anderen.

Der Gute-Tat-Kanal - der noch keinen Namen hat (helft mir! ^^) geht bald an den Start und dieses Schreiben war sozusagen eine Vorpremiere zu meinen #refugeeswelcome Video des NihoInki - Zweitkanals "Buddha bii de Fische", welchen ich in meinem Geburtstagsclip schon erwähnte.

Für den kritischen und besorgten - um Himmels willen, vergiss das besorgt nicht- Bürger, der mutmaßt, dass ich das mit dem Pflaster nur gefaked habe, ein Beweisfoto. XD


Und das tat ich sogar an meinem Geburtstag. XD
Weil ich's kann! XD


Besorgter Bürger! Es tut mir so so Leid, dass du in mitten unserer großen, bunten, reichen, netten Gesellschaft, noch nie eine gute Tat erlebt hast.
Du siehst ich arbeite dran, gute Taten zu mehren.
Denn du tust mir ehrlich Leid....


Arschloch!



Ps: "Aktion Arschloch" in die Suchmaschine eingeben!



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Freitag, 14. August 2015

Sakura Yuki – Kirschblüten Schnee

Beim Ausmisten meines Smartphones fiel mir soeben das Bild in die Hände, welches ich bei meinem ersten Besuch in Maastricht/Netherlands schoss:

(Ja, das war an dem Tag, an dem ich mich mit der netten Recruiterin traf und fortan mit supertollen Kollegen für adidas arbeitete. Ihr seid großartig! <3 )

Was hat mein erster Besuch in den Niederlanden nun mit Japan zu tun?!
Während im Jahre 2011 Japan und Deutschland gerade einmal 150 Jahre Freundschaft feierten, ist die Beziehung zwischen Japan und Holland ein ganzes Stück älter. Nur den Niederländern war der Handel mit Japan während der nach 1639 (fast zwei Jahrhunderte währenden) totalen Abschottung des Inselstaates erlaubt; in einem kleinen, ebenfalls hermetisch abgeriegelten Bereich im Hafen Nagasaki's war die Niederländische-Ostindien-Kompanie der Mittelsmann jeglichen Handels mit Europa.
Hat diese Geschichtsstunde was mit dem Bild zu tun?
Nein – glaub ich nicht.
Es sei denn, jemand kann mir eine Informationen zukommen lassen, warum der Maastrichter Hbf mit so irre vielen Kirschbäumen bepflanzt wurde
– also vielleicht.

Nein, das Bild erinnerte mich gerade eben nur spontan an eine ganz andere Begebenheit und die einzige Gemeinsamkeit ist tatsächlich die Sakura – die Kirschblüte. Sie ist der elementare Teil, der Erinnerung, die es wert ist sie mit Euch zu teilen... denn es handelt sich um eine meiner Schönsten!


Es ist viele, viele Jahre her. Damals war es schon recht frühlingshaft geworden, aber plötzlich fielen wieder Eiskristalle.
Ich war bei einem Kumpel zu Besuch mit dem ich damals viel Zeit verbrachte.
Es war (auf erschreckende Art) wie immer...

Die immer gleichen Gespräche, der ewig gleiche Wein, das gleiche Filme-schauen und das gleiche nebenbei Essen. Schrecklich einlullende Ödniss... der göttlich inszenierte Schockkontrast.

Laaaaaaangweilig! Wir brauchten mehr Wein.

Ich war in der Winzbude schon wie zu Haus, schnappte mir den Schlüssel, der zwischen dem Schmutzgeschirr lag und verließ das Verlies.

Ging durch die altbackene Tür auf die graue Straße, ging das Grau hundert Meter hinab, zum heruntergekommenen Discounter an der schmuddeligen Ecke und kaufte das blutige Schmerzmittel.

Ich war zu Tode betrübt und angeödet ohne Ende – von allem.
Einen Fuß langsam vor den Anderen ziehend, so gerade mal noch schlurfend, immer langsamer werdend.

Ich wollte gar nicht zurück, ich wollte nirgendwo hin.

Noch langsamer und blieb stehen.
Einfach so blieb ich da, wo ich halt gerade war. Ich hatte kein Ziel mehr.

Ich schaute mich um, aber nicht mal mehr verzweifelt, sonder einfach nur desinteressiert - in allem. Es wäre mir nicht einmal mehr peinlich gewesen, hätte mich leer-vollen Zombie da Jemand mitten im Weg stehen sehen, aber die Straße – nein, ich schwöre: die ganze Welt – war menschenleer in diesem Moment.

Kein Wunder. Es war kalt. Eiskalt.. klirrend und ich stand da und fühlte es nicht, fühlte nichts; ich stand da rum in meinem T-Shirt.

Ein scharfer Windstoß schnitt mir das Leder; meine dicke Haut hing in Fetzen und ich war schmerzhaft lebendig.
Die eiskalte Luft brauste über den kalten Stein unter mir und kämmte die Baumwipfeln über mir und das zehntausendfache Rauschen der feinen Blätter, gefühlt das erste vernommene Geräusch nach Jahrzehnten der Taubheit, ließ mich erschaudern und ich blickte nach oben.

Der Himmel über mir war rosa.

Der ganztägige Graupel, absolute Mitte zwischen Kalt-Regen und Nass-Schnee, perfekte Tristesse und grau, hatte sich von mir unbemerkt mit wallend-weißen Kleidern ausstaffiert. Es fing an zu schneien.
Und sie tanzten. Tausende tanzende Schneeflocken, sie drehten sich schwungvoll in kreisenden Spiralen, andere schaukelten im zick-zack, langsam und schnell, gleichmäßig und wirr. Jede auf ihre Weise...

Einzigartig und wunderschön und vergänglich.

Das Herz wurde mir schwer. Wenn man Sekunden vorher noch tot war, tut so viel Schönheit (unbeschreiblich) weh.

Und dennoch, ich konnte dem Herzensdrang nicht widerstehen, fester in die Klinge zu greifen; mir mit hungrigen Augen eine einzelne, meinem Blick sympathische Schneeflocke auszuerkiesen und ihren Tanz ― in Richtung Abgrund zum bald bevorstehenden, sicheren Tod auf den klammen Stein ― genau zu verfolgen.

Ich wusste genau um die Sinnlosigkeit, aber: ich musste sie auffangen!
Sie starb in meiner Hand.

Und noch eine und noch eine und noch eine, eine, eine, eine, eine, eine, eine...
Lieben - verlieren - wieder lieben - schon wieder verlieren - zaghaft lieben - angsterfüllt verlieren - trotzig nochmal lieben - wütend verlieren - unverbesserlich lieben - fast routiniert verlieren - - -
Jede neue Flocke, jede neue Trauer machte das Herz ein Grad kälter und wie bei kalten Händen kriegt man ein taubes Gefühl und fühlt nicht mehr so viel.
Der Schmerz ist jedes einzelne Mal da, man spürt ihn nur weniger.
Jede von Ihnen war nur einen Wimpernschlag später nicht viel mehr als eine halbe Träne.

Und eben wie ein heftiges Schluchzen rauschte die nächste heftige Böe durch den rosa Himmel und der auf mich fallende Schnee funkelte von rosa & rot.

Ihr müsst wissen, die Kirschblüten in der hässlichen Allee haben keine einfache, doofe, glatte Rosafärbung.
Sie sind reines Weiß.. mit vielen winzig kleinen, roten Sprenkeln.
Sie sind seidige kleine Japanflaggen, geschmeidig schwirrende Koi-Karpfen, winzige Blutsstropfen im Schnee.
Sie sind: Einzigartig und wunderschön und vergänglich.

Ich blieb weiterhin stehen, denn ich war ziellos. Aber nur kurz und jetzt war es okay. Ich war ja schon da, wo ich für den Moment sein sollte.

Auf meiner Haut sammelten sich weiter halbe Tränen, aber die Hälfte der Schneeflocken blieben nun als Kirschblüten seidig in meiner Hand liegen.

Ich schloss behutsam für einen Augenblick meine Hand, bevor ich sie schließlich fallen ließ.


Ich bleibe auch noch ein wenig.








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Samstag, 1. August 2015

Bibimbap – Die Welt in einer Schale

Das koreanische Nationalgericht Bibimbap ist ohne aufwendige Zutaten einfach und schnell gemacht und bringt, wie auch schon der Name, einfach Spaß...  ;oD

Auf Koreanisch heißt Bibimbap "Reis mischen" und wird wie auf dem Foto zu sehen noch ungemixt aufgetischt; panschen darf also jeder selbst!
So könnte ich mir gut vorstellen, dass Bibimbap in Korea trotz der Schärfe ein beliebtes Kinderessen sein könnte.


Es wird normalerweise mit einem Löffel gegessen, aber wer hindert mich schon, dennoch mit Stäbchen zu dinieren? Geht nämlich, wenn man's einmal wirklich raus hat, ungelogen so viel schneller und einfacher als mit Messer und Gabel.


Gut, fangen wir an:

Man fülle eine (große) Schale mit Reis und verteile drumherum verschiedene Gemüsesorten – ganz wie man möchte!
 
Tomaten und Gurke, beides grob gewürfelt, sind immer eine gute Wahl, denn die saftige, kühle Frische gibt einen herrlichen Kontrast zu den warmen Zutaten.


Ich habe mich dieses mal dann noch für Sojasprossen und Pak Choi entschieden; es schmeckt aber auch jeder andere Salat. Ich hab sicher alle "normalen" Salate im Sinne kreativer Resteküche für Bibimbap ausprobiert und alles super!


Die zweite warme Zutat ist irgendein gebratenes Fleisch. Ich wüsste aber nicht, was dagegen spricht es mit Soja oder Ähnlichem zu versuchen. Dann wäre dieses Gericht nicht nur vegetarisch, sondern sogar vegan – ich hab auch bei der Soße nachgesehen: vegan.

Ich nahm Rinderhack und habe es zum Schluss noch einmal mit Sojasoße abgelöscht und weiter gebraten bis sie vom Fleisch aufgenommen wurde.


So, für die Soße brauchen wir etwas Gochu Jang – koreanische Chilipaste.
Davon verrühren wir einen Löffel mit etwas Wasser, Sojasoße und etwas Süßem.
Im Original hieß es Apfelsaft; in Ermangelung an Säften in meinem Haushalt rührte ich sie früher mit Mirin an; heute nehm ich immer Agavendicksaft.
Aber selbst ein milder Honig müsste es tun.

Als Topping röste ich immer noch etwas Sesam... denn ich liebe Sesam.


Das war's dann auch schon!

Umrühren! Futtern!
(Und was zu Trinken bereit halten...)


Ich habe die Gochu Jang, weil es die einzige "spezielle Zutat" ist, mal mit auf's Foto genommen...
So oder ähnlich sieht die Packung aus. Aber im Asialaden kann man auch immer fragen und normalerweise wird einem dann ganz lieb geholfen. ;o)



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Samstag, 25. Juli 2015

Feuerahorn – Vloggen und das Drumherum

Titel Ich war grad draußen in meinem kleinen Garten. Naja, Garten kann man's eigentlich nicht nennen.
Es handelt sich eher um eine Art großen Dachvorsprung, den ich vom Fenster aus betreten kann. Dort habe ich auch einige Blumentöpfe mit Kräutern stehen.

Da halte ich mich zuweilen ganz gerne auf. Ist halt mein Platz. Schon weil niemand anders ihn betreten kann und es für ein Fleckchen mitten in der Stadt doch ziemlich still ist. Lediglich fernes Verkehrsrauschen hört man leis'.
Ich mag zwar eigentlich nicht braun werden, aber für die stimmungs-aufhellende Wirkung leg ich mich, wann immer die Sonne mal scheint, mit einem guten Buch oder einer Sportzeitschrift zwischen meine Blumen und versuche abzuschalten.

Das ist neu. Ich meine das mit den Pflanzen; ich hatte nie einen grünen Daumen und das fand ich immer furchtbar beschämend. Ich entstamme einem alten norddeutschen Bauerngeschlecht und dennoch verreckte jeder Kaktus innerhalb einer Woche, den man in meine Obhut gab. Es war zum Heulen!
Irgendwann gab ich auf, Pflanzen überhaupt am Leben halten zu wollen...
Wenn ich Kräuter im Topf kaufte, dann der Frische und des Feelings wegen.
So denn auch: Der riesige Topf mit den toten Kräutern vom letzten Jahr, welk und tot. Ein vertrauter Anblick. Ausgedörrtes Gestrüpp mit zur Unkenntlichkeit vertrockneten Restblättern. Toter als tot.

Ich konnte es kaum glauben, als in diesem Topf irgendwann im Frühling von ganz allein Minze, Thymian und Rosmarin wieder sprießten. Einfach so.
Plopp! Und der ganze Topf war voller Grünzeug.
Ich fing an, sie zu etwas auszudünnen (die Minze wuchert nämlich wie irre) und regelmässig zu gießen. Und sie packen's! Sie halten durch! Sie überstehen alles! Sogar mich!  ( *–*)?

Mein erstes Baby, welches ich – trunken vor Mut nach der Wiederauferstehung der Phönixkräuter – dazu kaufte, war der japanische Ahorn.
Feuerahorn habe ich schon immer geliebt. Hat einfach eine wahnsinnig starke Wirkung in einem ansonsten rein grünen Garten und ist deswegen eines meiner Lieblingselemente in asiatisch gestalteten Gärten.

Eben jener Ahorn hat eben bei Wind und Kälte tapfer für mich Model gestanden.
Ich bin dabei, mir ein Intro zu basteln und dafür brauche ich bewegtes Bildmaterial von etwas Japanischem. Natürlich mit den entsprechenden Nutzungsrechten.
Nun ja, heute ist es wirklich trist und windig und ich weiß nicht recht, ob das Material taugt. Wir werden sehen.

Ihr seht, ich bin fleißig mit dem Ausbauen vom Drumherum des Vloggens beschäftigt und halte euch auf dem Laufenden.






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